Samstag, 11. Mai 2013

Schinderhannes MTB


Mountainbike - Die neunte Auflage des Schinder(hannes)-MTB begeisterte am Wochenende (4./5.Mai) viele Radsportler aus nah und fern: Mit ihren Mountainbikes starteten insgesamt 837 Sportler auf den vier verschiedenen Streckendistanzen durch die Wälder und Felder rund um Emmelshausen.

1600 Höhenmeter bergauf und bergab durften sich die Halbmarathonis auf einer Gesamtstrecke über 69 Kilometer quälen. Am schnellsten war dabei in 2:48 Stunden Mathias Frohn, der den Kurs lobte: "Das ist eine hervorragend schnelle Strecke mit vielen technisch anspruchsvollen Passagen. Es gibt hier viele steile Bergab- und Bergauf-Abschnitte. Ich bin die ersten Kilometer schnell angegangen und bin dann ab der Hälfte der Strecke allein vorne gefahren."

Sergej und ich (Marius) starteten auch bei dem Halbmarathon. Ich ließ mich am Anfang des Rennens so hinreißen,  das ich die erste Abfahrt zu schnell hinunterfuhr und am Abzweig des ersten steilen Anstiegs nicht mehr zum Halten kam. Zur Strafe durfte ich dann hoch rennen. Danach fuhr ich vorsichtiger, bin auch ein paar Mal abgestiegen. Einmal ging es sehr steil hinunter, so dass ich trotz Hintern hinterm Sattel ein mulmiges Gefühl hatte (dachte wohl an meinem Schlüsselbeinbruch im letzten Jahr). Ein anderes Mal stieg ich bei einem Anstieg (kleinstmöglicher Gang) ab (obwohl das mein "Ding" ist), da war man zu Fuß genauso schnell und konnte seine Beine mal strecken.

Irgendwann kam Sergej, natürlich bei einer Abfahrt an mir vorbei gerauscht. Wir fahren ja oft MTB und er hatte die Hoffnung ich würde mehr bremsen, wenn es runter geht. Nun denn, wenn der Rennmodus eingeschaltet ist, dann fährt man schon riskanter. Dies gilt nicht für Sergej, der fährt immer ...  :-)
Berghoch haben wir uns immer wieder getroffen. Bei einer technisch schwierigen Stelle sah ich dann Sergej vor mir, er hing so zwischen Seilhilfen bei einer kleinen Felsenstufe. Da ist wohl einer abgestiegen und er konnte nicht mehr bremsen. Ich bangte schon um meine Heimfahrt :-)
Zum Glück konnte er weiterfahren.

Im Ziel war es ein tolles Gefühl, man war ganz schön kaputt und man hat es überlebt ohne große Blessuren. Schade nur, das man diese tolle Strecke, Trails, Landschaft kaum wahrnehmen kann, weil man zu jeder Zeit hochkonzentriert fahren muss.

Sergej Dachtler  Senioren I      37.   Gesamt 95     4:03:55
Marius Keil         Senioren III     3.    Gesamt 78     3:54:37

Überrascht war ich schon, das ich aufs Treppchen durfte, ist mir bei den MTBlern noch nie passiert. Ich starte allerdings auch in der "Dino"-Klasse, nach den Senioren III wartet nur das Grab :-)

Von Sergej kommen auch noch Fotos und Eindrücke.

...zuerst gratuliere ich  Marius zu der Leistung.
Also was mich betrifft (Sergej) war das eine tolle Veranstaltung mit einer sehr guten Orga und super Wetter (Matsch ist gar nicht mein Ding muss ich sagen) . Bis zu meinem Sturz war ich ganz gut unterwegs mit ständigen Wechseln der Plätze mit Marius - bei der Abfahrt bin ich etwas verhaltener auf die Bremsen gegangen, aber -berghoch musste ich ihn wieder ziehen lassen. Auf einer etwas unübersichtlichen Abfahrt bin ich plötzlich in einen Stau geraten und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, oder , besser gesagt, ich musste zu stark bremsen um nicht im Vordermann zu landen, und habe mir beim "Flug" das Seil rechts am Abhang geschnappt (wie ich es schaffte weiß ich immer noch nicht) und das Fahrrad drehte sich ein-zwei mal um eigene Achse, dabei hat es mir einen oder anderen blauen Fleck beschert.
Das grösste Problem bei der Geschichte sind die fast vollständig fehlende "Ruhepausen" bei der Abfahrt, weil man nicht einfach locker im Sattel sitzen bleiben kann.


Am liebste würde ich die Strecke nicht im Renntempo und mit Pausen durchfahren, um die ganzen vielen Single-trails und die Landschaft genießen zu können. Eine kleine Unachtsamkeit kann wirklich sehr unangenehm enden. Mich freut es auch dass ich Platz 4 in der AK Senioren III gehabt hätte, direkt hinter Marius, also hab ich noch viele Jahre um mich weiter zu verbessern :)

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