Dienstag, 28. Mai 2013

Rheinsteig Extrem Lauf

Am Sonntag nahm ich mit Christiane am Rheinsteig-Extrem-Lauf teil, ein Lauf von 34 km mit 1200 Höhenmetern vom Anfang des Rheinsteiges bis Königswinter. Eigentlich keine große Sache... Das Teilnehmerfeld war überschaubar... Ob es am Wetter lag? Die Wetterprognosen versprachen ein richtiges Trail-Feeling. Es hatte die ganze Woche geregnet und am 26.06 um 8:00 war keine Entwarnung in Sicht. Ich habe mir nie vorgestellt, dass das Siebengebirge so anspruchsvoll sein kann. Während 4:07:01 Std. Dauerregen und Matsch wurde ich eines Besseren belehrt. Der tropische Regenwald kann auch nicht matschiger sein. Teilweise mussten wir uns gegenseitig helfen um den Hang hoch zu kommen. Vielen Dank an die vielen Helfer auf der Strecke und am Ziel , sie waren die wirklichen Helden des Tages!!!





Mittwoch, 22. Mai 2013

Keufelskopf Ultra-Trail 2013


Allgemeine Informationen zur Veranstaltung:
Unterhalb der „preußischen Berge“ im Westrich liegt der kleine Ort Reichsweiler (Pfälzer Bergland) mit eigenem Autobahnanschluss.
Der Veranstalter ist der SV Reichweiler (mittlerweile ohne Fussballmannschaft) sowie der Initiator des Keufelskopftrails:  Eric Tuerlings (ein Niederländer mit Wohnsitz in Reichweiler und Ultratrailer).
Es wurden in diesem Jahr 3 Trailläufe angeboten.
Der Hammerlauf ist die 85km-Variante mit 3400 Hm gefolgt vom dem neu ins Programm genommenen Marathon-Trail (45 km mit 1900 Hm). Für diese beiden Läufe war die Startzeit um 6 Uhr terminiert. Die Kurzvariante mit 22 km und 1000 Hm startete erst um 10 Uhr.
Sehr penibel wurde die Anmeldung durchgeführt. Ohne Pass, Ausschlusserklärung Angabe der Handynummer etc. gab es keine Startkarte.
Eigenverantwortlichkeit ist das Gebot dieses Traillaufes. Jeder Teilnehmer hatte einen Laufrucksack mit mind. 1,5 L Wasser und entsprechende Verpflegung bei sich. An den wenigen Versorgungspunkten warteten Helfer mit reichlich Wasser und den Kisten, in denen morgens die Trailer ihre flüssige Eigenversorgung deponiert  hatten. Alles, was irgendwie den Anschein von Essbarem hat, also auch Gels sind  laut Ausschreibung am Mann bzw. der Frau zu tragen und wurde auch gnadenlos aus den Eigenversorgungskisten genommen, bevor sich die Versorger auf den Weg zu ihrem Einsatzort machten.

Für ca. 70 % der Strecke waren vor allem die Koordination und der Geist gefragt. Jeder Fehltritt oder auch nur die kleinste Unaufmerksamkeit bedeutet Verletzungsgefahr in einem sehr schwer zugänglichen Gebiet.
Auch musste man unterwegs höllisch aufpassen, dass man sich nicht verlief, trotz der guten Streckenkennzeichung. Diese,so hat man uns gesagt, wird von Veranstalterpaten (alle 5 km durch eine Person) in regelmäßigen Abständen von ca. 20 bis 30m mittels rotweißen Bändern an den Ästen oder Grashalmen angebracht und später auch entfernt.
Ab ca. 30 km waren die meisten Trailer alleine in der „ Wildnis der preußischen Berge“ unterwegs.




Unter Baumstämmen ging es öfters lang.
Manche Matschhänge musste man am Seil erklimmen.                                  

Landschaftlich traumhafte Trails


                  
Die ersten 3 Stunden waren ok, dann nahm ich schon Rücksicht auf mein Knie, dh. wenn es steil bergab ging, ließ ich die Trailer hinter mir vor. Kurz nach dem Start verliefen sich fast Alle. Die weiter hinten gestartet sind waren dann mal vorne. Betty (Trainingslager Malle) und ihre Freundin sah ich dann nochmal nach ca. einer halben Stunde. Es gab dann recht schnell die ersten Engstellen, wo man hintereinander gehen musste. Sehr anstrengend waren die steilen Matschhänge (teilweise mit Seilsicherung) und der Steinbruch, wo man viel zu Fuß ging. Ich kann mich erinnern, das ich bei dem Schild " nur noch 50 km " schon ganz schön platt war. Dazu kamen mehrmals fehlende Markierungen, zum Glück konnte ich mit mehreren Leuten nach dem richtigen Weg suchen. Zeit ging da trotzdem verloren. Es war nicht Erics Fehler mit den Markierungen, das war wohl eine kleine Sabotage. Die Trailrunner nahmen es recht gelassen. Eric baute wirklich jede mögliche Steigung in seine Wegstrecke mit ein. Gegen Ende war ich echt am fluchen, denn selbst 2 km vor dem Ziel musste man noch Matschhänge hoch und runter laufen und im Ort selber gab es natürlich auch noch Steigungen. Ich holte jemanden ein und lief mit ihm die letzten flachen Meter zusammen ins Ziel hinein.
Gemeldet waren ca. 200 für den Ultra, angekommen sind 126. Einige sind ausgestiegen, andere sind auf die Marathondistanz umgeschwenkt. Ich bin 54. Gesamt und 9. AK geworden in 12:52:49 Std.Min.Sec.
Ich muss zugeben, das ich so 12 Std. anpeilte. Im Nachhinein bin ich froh, das ich es geschafft habe, denn ich bin schon an meine Grenze gekommen. Ein paar Mal kam auch der Gedanke "Der Aufgabe" auf. Unter 40 km Lauftraining in der Woche ist dann einfach zu wenig. Für den UTMB muss ich langsam Gas geben, sonst werde ich es nicht schaffen.
Jetzt kuriere ich mich erstmal aus (Knie und Sehnenansatzentzündung Fuß) und am 1.6. fahre ich den Rursee-MTB-Marathon.
Weitere Infos, Fotos, Videos zum KUT auf www.tuerling.de/kut/

Samstag, 11. Mai 2013

Schinderhannes MTB


Mountainbike - Die neunte Auflage des Schinder(hannes)-MTB begeisterte am Wochenende (4./5.Mai) viele Radsportler aus nah und fern: Mit ihren Mountainbikes starteten insgesamt 837 Sportler auf den vier verschiedenen Streckendistanzen durch die Wälder und Felder rund um Emmelshausen.

1600 Höhenmeter bergauf und bergab durften sich die Halbmarathonis auf einer Gesamtstrecke über 69 Kilometer quälen. Am schnellsten war dabei in 2:48 Stunden Mathias Frohn, der den Kurs lobte: "Das ist eine hervorragend schnelle Strecke mit vielen technisch anspruchsvollen Passagen. Es gibt hier viele steile Bergab- und Bergauf-Abschnitte. Ich bin die ersten Kilometer schnell angegangen und bin dann ab der Hälfte der Strecke allein vorne gefahren."

Sergej und ich (Marius) starteten auch bei dem Halbmarathon. Ich ließ mich am Anfang des Rennens so hinreißen,  das ich die erste Abfahrt zu schnell hinunterfuhr und am Abzweig des ersten steilen Anstiegs nicht mehr zum Halten kam. Zur Strafe durfte ich dann hoch rennen. Danach fuhr ich vorsichtiger, bin auch ein paar Mal abgestiegen. Einmal ging es sehr steil hinunter, so dass ich trotz Hintern hinterm Sattel ein mulmiges Gefühl hatte (dachte wohl an meinem Schlüsselbeinbruch im letzten Jahr). Ein anderes Mal stieg ich bei einem Anstieg (kleinstmöglicher Gang) ab (obwohl das mein "Ding" ist), da war man zu Fuß genauso schnell und konnte seine Beine mal strecken.

Irgendwann kam Sergej, natürlich bei einer Abfahrt an mir vorbei gerauscht. Wir fahren ja oft MTB und er hatte die Hoffnung ich würde mehr bremsen, wenn es runter geht. Nun denn, wenn der Rennmodus eingeschaltet ist, dann fährt man schon riskanter. Dies gilt nicht für Sergej, der fährt immer ...  :-)
Berghoch haben wir uns immer wieder getroffen. Bei einer technisch schwierigen Stelle sah ich dann Sergej vor mir, er hing so zwischen Seilhilfen bei einer kleinen Felsenstufe. Da ist wohl einer abgestiegen und er konnte nicht mehr bremsen. Ich bangte schon um meine Heimfahrt :-)
Zum Glück konnte er weiterfahren.

Im Ziel war es ein tolles Gefühl, man war ganz schön kaputt und man hat es überlebt ohne große Blessuren. Schade nur, das man diese tolle Strecke, Trails, Landschaft kaum wahrnehmen kann, weil man zu jeder Zeit hochkonzentriert fahren muss.

Sergej Dachtler  Senioren I      37.   Gesamt 95     4:03:55
Marius Keil         Senioren III     3.    Gesamt 78     3:54:37

Überrascht war ich schon, das ich aufs Treppchen durfte, ist mir bei den MTBlern noch nie passiert. Ich starte allerdings auch in der "Dino"-Klasse, nach den Senioren III wartet nur das Grab :-)

Von Sergej kommen auch noch Fotos und Eindrücke.

...zuerst gratuliere ich  Marius zu der Leistung.
Also was mich betrifft (Sergej) war das eine tolle Veranstaltung mit einer sehr guten Orga und super Wetter (Matsch ist gar nicht mein Ding muss ich sagen) . Bis zu meinem Sturz war ich ganz gut unterwegs mit ständigen Wechseln der Plätze mit Marius - bei der Abfahrt bin ich etwas verhaltener auf die Bremsen gegangen, aber -berghoch musste ich ihn wieder ziehen lassen. Auf einer etwas unübersichtlichen Abfahrt bin ich plötzlich in einen Stau geraten und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, oder , besser gesagt, ich musste zu stark bremsen um nicht im Vordermann zu landen, und habe mir beim "Flug" das Seil rechts am Abhang geschnappt (wie ich es schaffte weiß ich immer noch nicht) und das Fahrrad drehte sich ein-zwei mal um eigene Achse, dabei hat es mir einen oder anderen blauen Fleck beschert.
Das grösste Problem bei der Geschichte sind die fast vollständig fehlende "Ruhepausen" bei der Abfahrt, weil man nicht einfach locker im Sattel sitzen bleiben kann.


Am liebste würde ich die Strecke nicht im Renntempo und mit Pausen durchfahren, um die ganzen vielen Single-trails und die Landschaft genießen zu können. Eine kleine Unachtsamkeit kann wirklich sehr unangenehm enden. Mich freut es auch dass ich Platz 4 in der AK Senioren III gehabt hätte, direkt hinter Marius, also hab ich noch viele Jahre um mich weiter zu verbessern :)

Samstag, 4. Mai 2013

Wandern und Laufen im Siebengebirge

Am 1.Mai starteten Cecile und Marius eine "neue" Trainingsmethode für unsere Ultra-Trails. Wir wanderten und liefen mit Rucksack im Siebengebirge umher. 7 Stunden waren wir insgesamt unterwegs, jeweils 3,5 Std. wandernd oder laufend. Das heißt, wir wanderten mal 1 Std., dann liefen wir 1,4 Std., dann wanderten wir 40 Minuten und liefen dannach ca. 1 Std., usw.
Es machte viel Spaß, auch wenn man die Beine (und mein Knie) danach gut spürte.