Mittwoch, 19. Dezember 2012

Jägerstein-Ultra

Teil 2

Irgendwann zog einer von uns seine Spikes über und düste davon. Er blieb als Einzigster unter 10 Stunden. Ich ahnte eh schon, das er recht gut ist. Er erzählte mir am Vorabend von seinem Hammer-Ski-Rennen in Finnland (über 700 km), auch hatte er eine sehr spezielle Ausrüstung. Über den Knien hatte er auf seiner Laufhose ein dünnes Fell aufgenäht, soll das Knie schön warm halten. Seine Gamaschen waren auch Eigenkreationen.
Ich blieb natürlich bei den Verbliebenen. Erstaunlicherweise hatte ein recht professionell-aussehender Kollege Probleme, besonders beim Tiefschneewandern. Wir warteten anfangs öfters, bis er dann alleine mit seinem GPS weiterzog. Die Anderen meinten zu mir, er hätte wohl noch nicht seinen 300 km-Trail verkraftet. Da waren wir nur noch 4 Leute. Wir blieben bis zum Ziel zusammen, auch wenn wir 2 Normalsocken-Läufer (alle Anderen hatten wasserdichte Socken an) gegen Ende fitter waren. Letztendlich profitierten wir von den GPS-Geräten der Kollegen und das Ganze war eigentlich kein Rennen. Überrascht waren wir schon, das wir kaum Leute aus der 1. Startgruppe einholten. Die Langsamsten waren nachher nur ca.1.Stunde hinter uns. Ok, die Zeit nahmen die meisten beim Jägerstein, der im Tiefschnee nicht zu finden war. Wir wühlten danach, um ein Foto zu machen. Das eigentliche Ziel war eine Gaststätte unterhalb des Schneekopfes (ca. 15 min. zusätzlich, eine Gruppe hat sich da noch ordentlich verlaufen). 11 Stunden 22 Minuten, ich hätte nicht gedacht, das wir so lange unterwegs sind für 66,3 km mit 2100 HM (es waren keine 70 km, die Strecke wurde 3mal verändert). Aber was war ich froh, das das doch so gut geklappt hat. Wir konnten uns in einem angemieteten Raum der Gaststätte umziehen. Da kam dann doch mal der Triathlet in mir durch, ich schätze im Wechseln der Klamotten schockte ich den Rest richtig und belohnte mich mit einer heißen Schokolade mit Sahne.
Fazit: sehr nette, liebevolle Veranstaltung mit prima Versorgung. Selten so viele "durchgeknallte Typen (auch eine Frau dabei)" kennengelernt.
Weitere Fotos und Presseberichte auf www.meldelauefer.de/jägerstein-ultra/bericht

Montag, 17. Dezember 2012

Jägerstein Ultra

Teil I

Ich saß in der Bahn auf dem Weg nach Thüringen und blätterte verträumt durchs Trail-Magazin, als mir einfiel, was ich alles vergessen hatte einzupacken: Stöcke, Gamaschen, Schneeketten für Schuhe, Pflaster.
Ab da hatte ich ein mulmiges Gefühl, zumal ich ja wusste, das der Jägerstein-Ultra mit bis zu 80 cm Schnee bei Tauwetter auf mich wartete. Und ich wollte unbedingt finishen, um noch 2 benötigte UTMB-Punkte einzusammeln.
Bei der Pastaparty bekam ich schon mal einen Eindruck, was da für Leute so mitmachen. Einer erzählte mir von seiner geplanten 700 km Skitour durch Finnland. Ein Anderer von seinem letzten 300 km Nonstop-Trail. Als ich mal so anmerkte, ich würde, um mein Knie zu schonen, einiges auf dem MTB und Rennrad trainieren, berichtete ein Teilnehmer von seinen Fichkona (600 km Nonstop) Teilnahmen, die er in der Gruppe mit einem 32er Schnitt ganz gut hin bekam.
Beim Briefing wurden wir schon mal schonungslos auf die Strapazen vorbereitet. Es gab die Möglichkeit um 6 oder um 7 Uhr zu starten. Die meisten wollten um 6 Uhr starten, um noch etwas mehr Zeitpuffer zu haben. Die schnelleren Läufer sollten um 7 Uhr beginnen. Da ich ja auch noch ca. 3km von meiner Unterkunft her wandern musste, wollte ich lieber um 7 Uhr starten, müsste aber unbedingt bei jemanden dran bleiben, der ein GPS-Gerät dabei hatte, denn Markierungen gab es nicht. Der Veranstalter wollte auch noch ein paar Läufer für ein Pressefoto um 7 Uhr da haben. So willigte ich mit noch größerem mulmigen Gefühl ein, in der Hoffnung, das die schwierigen Bedingungen ein schnelles Laufen eh nicht möglich machen.
6 Teilnehmer starteten also um 7 Uhr. Anfangs konnten wir noch relativ zügig laufen. Man musste an eisigen Stellen aufpassen. Ich hielt mich brav hinter den Anderen. Nach 1 Stunde hatten wir Schneematsch und ich hatte ab da nasse Füße, die immer wieder mit frischen, kalten Wasser benetzt worden sind. Sobald es steiler wurde, mussten wir wandern.
Fotos und Video unter:
http://www.meldelaeufer.de/jägerstein-ultra/bericht

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Neue Ziele für Rob und Cecile 2013


Heute pünktlich zum Nikolaus habe ich für Rob eine der letzten noch freie Plätze, die für Challenge Roth ausgelost wurden, noch gekriegt. Um Punkt 12:00 wurde die Anmeldung geöffnet und innerhalt 5 Min. später waren die 200 Plätze ausverkauft. So kann Rob nächstes Jahr seine Bestzeit versuchen zu unterbieten und wird noch die Gesellschaft von 12 weiteren Athleten von ASV bekommen.
Ich werde dies Jahr kein Ironman machen, sondern einen Ultra Trail. Das heißt 72 km mit 3000 Höhenmeter+, Start im Dunkel und das alles Ende Oktober. Rob ist auch angemeldet und wird mich dann begleiten. Tja jetzt müssen wir nur noch ein bisschen trainieren. Auf jedem Fall freuen wir uns sehr darauf!!