Montag, 15. August 2011

Gegen "wilde Tiere" und Regenschauer

Kleines Langdistanz - Abenteuer in der Tschechischen Republik

Am Vortag hatten Frank und ich während unserer Radausfahrt bei schönem Wetter eine Begegnung mit einer Schlange. Ich dachte ja, sie wäre schon überfahren worden. Doch als sie Frank sah, ging sie erstmal in Drohhaltung, bevor sie sich vom warmen Asphalt schlängelte. 
 
Nicht die Uhr weckte mich am Renntag, sondern ein sonderbares Prasseln. Es war der erste Regenschauer von vielen, meist mit Windbegleitung und gemeinerweise auch mit ein paar Sonnenstrahlen, damit man auch nicht vergißt, wie toll es hätte sein können. Die Startgruppe war sehr übersichtlich, so um die 60 Teilnehmer. Man checkte praktisch 1 Std. vor dem Start ein. Das Schwimmen war so entspannt, wie ich es noch nie erlebt habe, keine Prügel, kein permanentes „auf die Füße schlagen“. Zweimal hatten wir einen Landgang am Strand, den ich immer nutzte, um an eine Gruppe vor mir heranzukommen. Das einzigste Problem beim Schwimen war, dass man dauernd überlegte, was ziehe ich beim Radfahren an, Weste ? Regenjacke ? ...
Zum Glück entschied ich mich für Franks Regenjacke und ließ sie die gesamte Radstrecke an. Die Radstrecke (3 Rd) mit ihren 2500 HM war nicht gesperrt, aber es gab wenig Verkehr und die Bedingungen waren ja für Alle gleich. Gut, bei einer Ortsdurchfahrt musste man ein „Mantra“ permanent wiederholen :
Nein, ich habe kein Carbon – Rad, mein Rad ist aus massivem Stahl. Dannach wurde man belohnt mit einer traumhaften Strecke auf gutem Asphalt. Ihr könnt euch denken, dass bei der selektiven Radstrecke und der kleinen Teilnehmerschar „Windschattenfahren“ kaum möglich war. Es gab auch keinen Wettkampfrichter auf dem Motorrad. Ich sah nur sportlich, faires Verhalten der Triathleten.
Auf einer der steilsten Abfahrten traf mich etwas sehr schmerzhaftes an der Stirn. Es war vermutlich eine Wespe oder Biene, die mir direkt zwischen den Augen in die Stirn stach. Ich merkte , wie alles sofort anschwoll und hatte schon Angst, das mein Sehvermögen etwas beeinträchtigt werden könnte. Frank tauchte plötzlich auf einer breiten Straße in „Tour de France – Manier“ im Auto neben mir auf und überlegte, aus welcher Raumschiff Enterprise-Serie er mich wohl kennen würde. Zum Glück kühlten die Regenschauer die Schwellung, so dass ich ohne Brille laufen konnte, um nicht die wenigen, aber herzlichen Zuschauer zu verschrecken. Die angeblich flache Laufstrecke (3 Rd) zwang mich in der 2. Rd einen kleinen Hügel hoch zu gehen und mir auch mal mehr Zeit an der Verpflegungsstelle zu lassen. Mit Franks toller Betreuung und Motivation schaffte ich es noch unter 11 Std. zu bleiben.
14 Keil Marius M_M50 1 ASV Köln Triathlon 10:58:38 01:03:52 / 02:44 / 5:57:33 / 02:17 / 03:52:11

Fazit: ein lohnenswerter Wettbewerb in schöner Landschaft mit Überraschungspotential (80 € Startgebühr incl. T-Shirt, Mütze, Bier, prima Versorgung). Zu finden auch mit anderen interessanten LD-Alternativen auf www.k226.com